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Zurück zur Verteidigungsfähigkeit: Wiedereinführung stationärer Hindernisse und Sprengobjekte an strategischen Punkten

Grund des Vorstosses:

Die Sicherheitslage in Europa hat sich durch den Ukraine-Krieg grundlegend verändert. Konventionelle Angriffe, die vor 2022 als unwahrscheinlich galten, stellen heute ein reales Szenario dar. Die Schweizer Armee ist jedoch unterfinanziert und nicht ausreichend verteidigungsfähig. Der Bericht «Zukunft der Bodentruppen» (2019) zeigt, dass sie auf hybride Bedrohungen ausgerichtet wurde, während konventionelle Szenarien vernachlässigt wurden. Nach 1990 wurden fortlaufend Hindernisse und Sprengobjekte abgebaut, was zu Einsparungen bei Material und Personal führte. Heute müsste die Schweiz mindestens 50 Milliarden Franken für eine vollständige Ausrüstung aufwenden, um die Verteidigungsfähigkeit auf ein angemessenes Niveau zu bringen.

 

Während des Kalten Krieges sicherte die Schweiz strategische Engpässe wie Brücken, Tunnel und Pässe mit dem “Permanenten Spreng-Dispositiv 75” sowie zusätzlichen stationären Hindernissen wie Panzersperren. Diese Massnahmen ermöglichten eine schnelle und ressourcenschonende Verteidigung. Eine Reaktivierung in moderner Form – etwa mit ferngesteuerten Sprengmechanismen und wartungsarmen Panzersperren – würde die Verteidigungsfähigkeit kosteneffizient stärken und moderne Sicherheitsanforderungen berücksichtigen. Vorinstallierte Sprengobjekte sparen im Krisenfall Zeit, Personal und Material und erleichtern die Wiederherstellung der Infrastruktur nach einer Krise.

 

Die einmalige Investition und der relativ geringe Unterhalt dieser Dispositive sind deutlich günstiger als die kurzfristige Mobilisierung von Ressourcen im Ernstfall. Angesichts der geschwächten Armee sind solche Massnahmen ein pragmatischer und dringender Schritt, um die Sicherheit der Schweiz zu gewährleisten. Gleichzeitig würde die Schweiz damit einem internationalen Trend folgen, wie ihn etwa Polen aktuell mit grossflächigen stationären Panzersperren verfolgt.

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Pascal Schmid
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