Der Bundesrat wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Kantonen Anti-Drogen-Plakatkampagnen an öffentlichen Orten wie Bahnhöfen, Schulen, Ausbildungsstätten usw. durchzuführen. In Zusammenarbeit mit den Kantonen beauftragt der Bundesrat Fachpersonen für Suchtmittelfragen, die Jugendlichen in Schulen sowie Lehr- und Ausbildungsstätten für die Gefährlichkeit von Drogen und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebenserwartung zu sensibilisieren. Die Kurse in den Bildungseinrichtungen werden von eigens dafür ausgebildeten Drittpersonen durchgeführt, gleichermassen wie Kurse zu Sexualerziehung, Strassenverkehr, Aufklärung über HIV und Geschlechtskrankheiten oder Tabak und Alkohol. Die Themen können zusammengefasst werden, sofern es Sinn macht und die Kursleitenden über die entsprechenden Kompetenzen verfügen. Der Bundesrat muss sämtliche anderen nutzbringenden Massnahmen treffen, um Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, Studierende und Lernende für die Gefahr von Drogenabhängigkeit zu sensibilisieren.
Grund des Vorstosses:
Angesichts neuer Drogen wie Fentanyl und neuer Konsummethoden, die extrem schnell abhängig machen und bei denen sich der Gesundheitszustand der Betroffenen rapide verschlechtert, muss der Bundesrat situationsgerechte Präventionsmassnahmen zur Sensibilisierung der Jugendlichen für diese noch gefährlicheren Substanzen und zur Bekämpfung dieser neuen Drogen ergreifen. In der Westschweiz sah man Anti-Drogen-Plakate, zum Beispiel mit dem Slogan: «Informieren Sie Ihre Kinder, bevor Drogendealer es tun.» Auch wenn man die Initiatorin dieser Aufklärungskampagne hinterfragen kann, so ist die Wirkung der Anti-Drogen-Plakate auf die Allgemeinheit zu begrüssen. Denn die schockierenden Aussagen über die Auswirkungen von Drogen haben eine rasche Wirkung auf die Leserschaft.Kampagnen von Bund und Kantonen werden eher lokal mit Fokus auf Schadensverminderung und Repression durchgeführt.Tatsächlich hat sich die Situation verschlechtert und Drogen – derzeit insbesondere Kokain – verbreiten sich zunehmend, was sehr ernst zu nehmen ist. Bei den Präventionsmassnahmen müssen die Orte und Städte mit der höchsten Konsumrate vorrangig behandelt werden.
Antwort des Bundesrates: