Der Bundesrat wird beauftragt, einen Bericht vorzulegen, der die neuen Ernährungsempfehlungen sowie die überarbeitete Lebensmittelpyramide in Bezug auf folgende Aspekte untersucht: 1. Veränderungen in der Lebensmittelpyramide: Der Bericht soll offenlegen, auf Basis welcher wissenschaftlichen Grundlage das bisherige Steak durch ein Pouletbrustfilet ersetzt und die empfohlene Verzehrmenge für Fleisch neu auf maximal 2 bis 3 Portionen pro Wochen festgelegt wurde. Auch die Frage, warum Fleisch als Eiweissquelle in der Darstellung nach hinten verschoben und verdeckt wurde, soll beantwortet werden. 2. Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten: Der Bericht soll darlegen, welche Nachhaltigkeitsaspekte auf welcher Grundlage in den Ernährungsempfehlungen berücksichtigt wurden. Dabei soll auch geprüft werden, wie sich die neuen Empfehlungen auf die Nutzung der landwirtschaftlichen Grünflächen in der Schweiz auswirken, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Wiederkäuer in der Veredelung von Raufutter zu Milch und Fleisch sowie deren Bedeutung für das Landschaftsbild. 3. Nährwert des Fleisches: Der Bericht soll klären, wie der Bundesrat die Neubewertung von Fleisch wissenschaftlich rechtfertigt, insbesondere im Hinblick auf den besseren Nährwert von Fleisch (z.B. höhere Bioverfügbarkeit und Gesamtqualität diverser Nährstoffe wie Proteine und Mineralstoffe sowie tiefere Kalorienzahl) im Vergleich zu pflanzlichen Quellen. 4. Auswirkungen auf andere Entscheidungsfelder: Abschliessend soll der Bericht eine Auslegeordnung präsentieren, die aufzeigt, welche Auswirkungen die neuen Ernährungsempfehlungen auf andere politische Projekte, wie beispielsweise die Agrarpolitik 30+ haben wird. Dabei sind die politischen Projekte aufzuzählen und die geplanten Massnahmen zu nennen.
Grund des Vorstosses:
Die neuen Schweizer Ernährungsempfehlungen und die veränderte Lebensmittelpyramide betonen pflanzliche Proteine und Nachhaltigkeit, was Auswirkungen auf die Fleischproduktion und Landwirtschaft hat. Diese Umstellungen erfordern eine fundierte wissenschaftliche Basis, um langfristige Effekte auf die Nahrungsmittelversorgung zu verstehen. Tierische Produkte bieten ernährungsphysiologische Vorteile, wie eine bessere Bioverfügbarkeit von Nährstoffen. Daher sollten gesundheitliche und ökologische Aspekte klar dargestellt werden, um fundierte Entscheidungen für die Agrarpolitik und Konsumenten zu ermöglichen.
Antwort des Bundesrates: